Kriminalitäts­belastung

Zur Erfassung der Kriminalitätsbelastung der baden-württembergischen Bevölkerung wurden unterschiedliche Fragen aus den Bereichen Viktimisierung, Anzeigeverhalten sowie Tatumstände und Folgen der Tat gestellt. Für die weitere Darstellung wurden die erfassten Delikte zu Deliktskategorien zusammengefasst. Partnerschaftsgewalt und Anruf-/SMS-Betrug (vollendet) werden zum Teil gesondert ausgewiesen, finden sich aber auch in anderen Kategorien wieder.

Alter    Geschlecht    Migrationshintergrund    Wohnortgröße   

Viktimisierung

Mit Blick auf die Opferwerdung wurden die Befragten gebeten anzugeben, ob sie jemals (Lebenszeit) bzw. in den letzten 12 Monaten vor der Befragung Opfer verschiedener Delikte wurden. Die Delikte wurden dabei vergleichbar zu anderen Dunkelfeldstudien auf Bundes- oder Länderebene, so z. B. „Sicherheit und Kriminalität in Deutschland“ des BKA (SKiD, Birkel et al. 2022) sowie der „Befragung zu Sicherheit und Kriminalität in Niedersachsen“ des LKA Niedersachsen (Bosold et al. 2024), in allgemein verständlicher Sprache formuliert. So wurde der Raub beispielsweise über die Aussage „Jemand hat mir mit Gewalt oder unter Androhung von Gewalt etwas weggenommen“ abgefragt. Bei der Erfassung der Lebenszeitprävalenz wurden hierbei bereits Deliktskategorien erfasst. Der Diebstahl insgesamt wurde zum Beispiel mit der Aussage „Mir ist etwas gestohlen worden“ erfasst.

Eine Erfassung von Delikten in allgemein verständlicher Sprache kann eine strafrechtliche Definition dieser Delikte nur annähern. Dies muss bei der Einordnung der Befunde, insbesondere beim Vergleich mit Daten der Polizeilichen Kriminalstatistik, berücksichtigt werden.

Lebenszeit­prävalenz

Rund drei Viertel (73 %) der befragten Menschen in Baden-Württemberg wurden mindestens einmal in ihrem Leben Opfer eines Deliktes aus den abgefragten Bereichen. Etwas mehr als zwei Drittel (67 %) dieser Personen wurden dabei mehrfach Opfer. Am häufigsten wird mit 49,3 % eine Opferschaft im Bereich der Eigentumsdelikte (Diebstahl insgesamt), am seltensten eine Opferschaft eines Raubs (5,1 %) angegeben. Beachtenswert sind die vergleichsweise hohen Opferwerdungen (14,4 %) im Bereich der Körperverletzung. 1,7 % aller Befragten gaben an, durch den (Ex-)Partner/die (Ex-)Partnerin körperlich verletzt worden zu sein. 2,8 % aller Befragten berichteten von einer Körperverletzung aufgrund von Vorurteilen (wegen Herkunft, Hautfarbe, Religion, Behinderung, politischer oder sexueller Orientierung o. ä.).

Die Befunde zur Lebenszeitprävalenz der Opferwerdung können nicht mit anderen Dunkelfeldstudien auf Bundes- oder Länderebene (z. B. Birkel et al. 2022, Bosold et al. 2024) verglichen werden, da diese nicht erhoben wurden.

Der Anteil der Befragten, die angeben, jemals in ihrem Leben Opfer einer der abgefragten Straftaten geworden zu sein, zeigt eine umgekehrte U-Funktion. Während 74 % der 16- bis 25-Jährigen von einer Opfererfahrung in ihrem bisherigen Leben berichten, sind es in der mittleren Altersgruppe der 46- bis 55-Jährigen 78 % und in der Altersgruppe der über 75-Jährigen nur noch 56 %. Auch bei Personen, die in ihrem Leben verschiedene Viktimisierungserfahrungen gemacht haben, zeigt sich ein ähnliches Muster. 64 % der 16- bis 25-Jährigen berichten von einer mehrfachen Viktimisierung in ihrem Leben, während nur 54 % der über 75-Jährigen diese Erfahrung gemacht haben wollen. Die höchsten Werte der Viktimisierung durch unterschiedliche Delikte sind allerdings mit 73 % bei den 36- bis 45-Jährigen zu beobachten. Dieser Befund widerspricht der eigentlichen Erwartung einer stetigen Zunahme der Lebenszeitprävalenz mit dem Lebensalter. Mögliche Gründe hierfür könnten z. B. in einer unterschiedlichen Auftretenswahrscheinlichkeit verschiedener Delikte, d.h. allgemeinen Trends in der Kriminalitätsentwicklung, unterschiedlichen Definitionen von Kriminalität, oder auch in Erinnerungsverzerrungen liegen.

Dieser Trend lässt sich grundsätzlich auch auf die einzelnen Deliktsbereiche übertragen, es gibt jedoch einige Ausnahmen: Bei Computerbezogener Kriminalität insgesamt, Partnerschaftsgewalt und vorurteilsgeleiteter Gewalt ist der Anteil der Opfer in der Altersgruppe der 36- bis 45-Jährigen am höchsten. Bei Raub und Körperverletzungsdelikten bei den 26- bis 35-Jährigen. Die Lebenszeitprävalenzraten für Bedrohung (nicht im Internet) und Sexualdelikte nehmen mit dem Lebensalter ab, die für den Wohnungseinbruchdiebstahl zu. Alle Altersunterschiede sind statistisch bedeutsam mit kleiner Effektstärke.

Lebenszeitprävalenz 16 - 25 Jahre 26 - 35 Jahre 36 - 45 Jahre 46 - 55 Jahre 56 - 65 Jahre 66 - 75 Jahre 76 Jahre
und älter
Diebstahl insgesamt 40,5 % 49,1 % 53,5 % 56,9 % 54,7 % 44,5 % 39,4 %
Sachbeschädigung 27,4 % 34,1 % 37,3 % 38,7 % 35,8 % 24,1 % 18,6 %
Computerbezogene Kriminalität insgesamt 23,4 % 30,5 % 33,9 % 33,2 % 27,3 % 21,8 % 16,6 %
Betrug (nicht im Internet) 11,3 % 16,8 % 20,8 % 20,8 % 18,7 % 14,1 % 13,5 %
Bedrohung (auch im Internet / über Soziale Medien) 22,3 % 19,8 % 15,5 % 12,9 % 10,2 % 6,7 % 5,2 %
Sexualdelikte 24,8 % 19,1 % 12,6 % 11,3 % 8,4 % 5,0 % 1,8 %
Wohungseinbruch­diebstahl 5,5 % 5,9 % 8,6 % 10,6 % 11,4 % 12,3 % 13,2 %
Raub 7,4 % 7,7 % 7,5 % 4,8 % 3,5 % 2,2 % 2,3 %
Körperverletzung 16,9 % 22,2 % 20,5 % 15,9 % 11,5 % 6,1 % 3,5 %
 a) Partnerschafts­gewalt 2,2 % 2,3 % 2,4 % 1,8 % 1,4 % 0,6 % 0,5 %
 b) Vorurteils­geleitet 4,2 % 4,4 % 4,9 % 2,8 % 1,5 % 0,7 % 0,4 %

Männer berichten mit 74 % (Frauen: 70 %) insgesamt häufiger, jemals in ihrem Leben Opfer einer der abgefragten Straftaten geworden zu sein. Gleiches gilt für eine mehrfache Opferschaft durch unterschiedliche Delikte. Männer geben zu 70 % mehrere Viktimisierungen an, Frauen zu 64 %.

Bei der Betrachtung einzelner Deliktsbereiche werden zwei Ausnahmen von diesem allgemeinen Befund sichtbar: Frauen geben deutlich häufiger als Männer eine Opferschaft für Sexualdelikte (21 % vs. 2 %) sowie für Partnerschaftsgewalt (2,5 % vs. 0,8 %) an. Keine Geschlechterunterschiede finden sich für den Wohnungseinbruchdiebstahl. Alle Geschlechterunterschiede sind statistisch bedeutsam mit kleiner Effektstärke – mit Ausnahme von Sexualdelikten, bei denen eine mittlere Effektstärke vorliegt.

Lebenszeitprävalenz männlich weiblich
Diebstahl insgesamt 51,5 % 46,9 %
Sachbeschädigung 35,2 % 28,4 %
Computerbezogene Kriminalität insgesamt 31,7 % 23,2 %
Betrug (nicht im Internet) 20,2 % 13,7 %
Bedrohung (auch im Internet / über Soziale Medien) 15,8 % 11,0 %
Sexualdelikte 2,3 % 21,1 %
Wohungseinbruch­diebstahl 9,3 % 9,7 %
Raub 6,6 % 3,6 %
Körperverletzung 19,2 % 9,5 %
 a) Partnerschafts­gewalt 0,8 % 2,5 %
 b) Vorurteils­geleitet 3,9 % 1,6 %

Personen ohne Migrationshintergrund geben mit 74 % (im Vergleich zu 70 % bei Personen mit Migrationshintergrund) an, in ihrem bisherigen Leben mindestens einmal Opfer geworden zu sein. Für die mehrfache Viktimisierung zeigen sich mit 67 % (ohne Migrationshintergrund) vs. 68 % (mit Migrationshintergrund) keine bedeutsamen Unterschiede.

Bei der Betrachtung der einzelnen Deliktsbereiche zeigt sich ein differenzierteres Bild. Keine Unterschiede nach Migrationshintergrund finden sich für Computerbezogene Kriminalität insgesamt, Sexualdelikte und Körperverletzung. Personen ohne Migrationshintergrund berichten über eine etwas häufigere Opferschaft im Bereich Diebstahl, Sachbeschädigung und Wohnungseinbruchdiebstahl. Personen mit Migrationshintergrund geben eine etwas häufigere Opferschaft in ihrem bisherigen Leben für Betrug (nicht im Internet), Bedrohung, Raub sowie Partnerschaftsgewalt und vorurteilsgeleite Gewalt an. Alle berichteten Unterschiede in Bezug auf Migrationshintergrund sind statistisch bedeutsam mit kleiner Effektstärke.

Lebenszeitprävalenz Mit Migrationshintergrund Ohne Migrationshintergrund
Diebstahl insgesamt 46,7 % 50,6 %
Sachbeschädigung 30,1 % 32,7 %
Computerbezogene Kriminalität insgesamt 27,1 % 27,6 %
Betrug (nicht im Internet) 17,7 % 16,6 %
Bedrohung (auch im Internet / über Soziale Medien) 14,5 % 13,0 %
Sexualdelikte 12,3 % 11,9 %
Wohungs­einbruchdiebstahl 8,3 % 10,2 %
Raub 5,7 % 4,9 %
Körperverletzung 14,7 % 14,1 %
 a) Partnerschaftsgewalt 2,0 % 1,5 %
 b) Vorurteilsgeleitet 3,9 % 2,2 %

Der Anteil der Befragten, die angeben, jemals in ihrem Leben Opfer einer der abgefragten Delikte geworden zu sein, steigt mit zunehmender Einwohnerzahl kontinuierlich. In Orten mit weniger als 5.000 Einwohnerinnen und Einwohnern antworteten 69 % der Befragten, mindestens einmal Opfer geworden zu sein. In Orten mit 20.000 bis 50.000 Einwohnerinnen und Einwohnern liegt dieser Anteil bei 72 %, während er in großen Städten mit mehr als 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern bei 79 % liegt. Ein ähnliches Muster zeigt sich auch bei mehrfacher Opferschaft. 64 % der Befragten in Orten mit weniger als 5.000 Einwohnerinnen und Einwohnern berichten von wiederholter, variierender Viktimisierung in ihrem Leben, während der Anteil in Orten mit 20.000 bis 50.000 Einwohnerinnen und Einwohnern bei 67 % und in großen Städten mit mehr als 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern bei 71 % liegt.

Bei der Betrachtung der einzelnen Deliktsbereiche zeigt sich ein differenzierteres Bild. Der Trend mit steigender Einwohnerzahl gilt für Diebstahl, Sachbeschädigung (annähernd), Bedrohungen, Wohnungseinbruchdiebstahl und Körperverletzung. Für Raub hingegen haben die Befragten aus Orten mit 20.000 bis 50.000 Einwohnerinnen und Einwohnern die höchsten Prävalenzraten. Keine bedeutsamen Unterschiede nach Wohnortgröße zeigen sich für Computerbezogene Kriminalität insgesamt, Betrug (nicht im Internet) und Partnerschaftsgewalt. Alle berichteten Unterschiede nach Wohnortgröße sind statistisch bedeutsam mit kleiner Effektstärke. Insgesamt zeigt sich in den Daten der landesweiten Sicherheitsbefragung, wie auch in anderen Untersuchungen, dass Kriminalität ein städtisches Phänomen ist bzw. Menschen in größeren Städten etwas stärker betroffen sind. Da der Ort der Viktimisierung hier jedoch unbekannt ist, bleiben die Analysen mit einer gewissen Unschärfe behaftet.

Lebenszeitprävalenz unter 5.000 EW 5.000
bis unter 20.000 EW
20.000
bis unter 50.000 EW
50.000
bis unter 100.000 EW
100.000 EW
und mehr
Diebstahl insgesamt 43,4 % 47,7 % 48,8 % 51,8 % 58,0 %
Sachbeschädigung 27,7 % 31,4 % 32,8 % 32,4 % 37,0 %
Computerbezogene Kriminalität insgesamt 28,0 % 28,3 % 28,9 % 27,4 % 26,7 %
Betrug (nicht im Internet) 17,7 % 16,6 % 17,2 % 17,0 % 17,1 %
Bedrohung (auch im Internet / über Soziale Medien) 12,0 % 12,9 % 13,4 % 14,0 % 15,2 %
Sexualdelikte 9,8 % 11,0 % 11,0 % 12,7 % 15,0 %
Wohungseinbruch­diebstahl 8,2 % 8,3 % 9,0 % 9,9 % 13,1 %
Raub 4,3 % 5,0 % 5,8 % 5,4 % 5,1 %
Körperverletzung 12,4 % 14,1 % 14,3 % 15,3 % 15,9 %
 a) Partnerschaftsgewalt 1,5 % 1,8 % 1,8 % 1,5 % 1,5 %
 b) Vorurteilsgeleitet 2,2 % 2,7 % 3,2 % 3,0 % 2,9 %
12-Monats­prävalenz

In den letzten 12 Monaten vor der Befragung wurden 43 % der befragten Baden-Württembergerinnen und Baden-Württemberger mindestens einmal Opfer eines Deliktes aus den abgefragten Bereichen. 40 % dieser Personen wurde dabei mehrfach Opfer. Am häufigsten wird mit 18,1 % eine Opferschaft im Bereich der Computerbezogenen Kriminalität angegeben. Dies betrifft v. a. den berichteten Missbrauch persönlicher Daten (10 %) sowie den Betrug im Internet (8 %). Im Bereich Diebstahl insgesamt (14,2 %) beruht die Opferschaft v. a. auf Fahrrad- (7 %) und Taschendiebstählen (3 %). Wurden Sachbeschädigungen (13,2 %) berichtet, so war dies zu 11 % die Beschädigung eines KFZ und zu 5 % die Beschädigung sonstigen Eigentums. Mit Blick auf Gewalt- und Sexualdelikte wird am häufigsten eine Bedrohung oder Beleidigung im Internet oder in den Sozialen Medien angegeben (Verbale Gewalt Online; 7,4 %). Auffällig sind zudem die vergleichsweise hohen Werte bei der sexuellen Bedrängung (5 %) im Bereich der Sexualdelikte (sexueller Missbrauch oder Vergewaltigung: 0,4 %). In Bezug auf das Erleben von Partnerschaftsgewalt (1,4 %) wird am häufigsten von körperlichen Drohungen (1 %) durch den (Ex-)Partner/die (Ex-)Partnerin berichtet (Körperverletzung: 0,7 %; sexueller Missbrauch oder Vergewaltigung: 0,3 %). Beachtlich ist, dass 3,4 % der befragten Baden-Württembergerinnen und Baden-Württemberger angeben Opfer eines vollendeten Anruf- oder SMS-Betrugs geworden zu sein, wie z. B. beim Enkeltrick oder Schockanruf.

Die Befunde zur Opferwerdung innerhalb der letzten 12 Monate vor der Befragung passen – sofern Vergleichswerte vorliegen und die Kategorien vergleichbar gebildet wurden – sowohl hinsichtlich der Häufigkeit als auch mit Bezug auf die Unterschiede zwischen den Deliktskategorien, sehr gut zu den Ergebnissen vergleichbarer Dunkelfeldstudien auf Bundes- oder Länderebene (z. B. Birkel et al. 2022, Bosold et al. 2024).

Der Anteil der Befragten, die angeben, in den letzten 12 Monaten vor der Befragung mindestens einmal Opfer einer Straftat geworden zu sein, sinkt mit zunehmendem Alter kontinuierlich. Während 56 % der 16- bis 25-Jährigen von einer Opfererfahrung berichten, sind es in der Altersgruppe der über 75-Jährigen nur noch 31 %. Auch bei mehrfacher Opferschaft zeigt sich ein ähnliches Muster: 50 % der 16- bis 25-Jährigen berichten von einer wiederholten Viktimisierung durch unterschiedliche Delikte in den letzten 12 Monaten, während nur 25 % der über 75-Jährigen diese Erfahrung gemacht haben.

Dieser Trend lässt sich grundsätzlich auch auf die einzelnen Deliktsbereiche übertragen, wobei jedoch Ausnahmen auftreten: Bei Computerbezogener Kriminalität insgesamt, Sachbeschädigung und Betrug (nicht im Internet) ist der Anteil der Opfer in der Altersgruppe der 36- bis 45-Jährigen am höchsten. Befragte im Alter von 76 Jahren und älter berichten am häufigsten über einen vollendeten Anruf-/SMS-Betrug. Alle Altersunterschiede sind statistisch bedeutsam mit kleiner Effektstärke – mit Ausnahme von Sexualdelikten, bei denen eine mittlere Effektstärke vorliegt.

12-Monatsprävalenz 16 - 25 Jahre 26 - 35 Jahre 36 - 45 Jahre 46 - 55 Jahre 56 - 65 Jahre 66 - 75 Jahre 76 Jahre
und älter
Computerbezogene Kriminalität insgesamt 18,2 % 22,4 % 23,0 % 19,6 % 16,4 % 13,1 % 11,4 %
Diebstahl insgesamt 19,8 % 17,0 % 16,0 % 14,8 % 12,0 % 9,7 % 9,6 %
Sachbeschädigung 12,1 % 15,1 % 16,3 % 15,3 % 13,4 % 9,4 % 7,9 %
Verbale Gewalt Online 16,0 % 10,9 % 9,5 % 7,0 % 4,0 % 2,6 % 1,3 %
Sexualdelikte 19,7 % 10,2 % 5,2 % 3,4 % 2,3 % 1,0 % 0,8 %
Drohung insgesamt 12,1 % 8,0 % 6,7 % 5,1 % 4,0 % 2,0 % 1,6 %
Betrug (nicht im Internet) 3,0 % 4,3 % 4,5 % 4,0 % 3,9 % 5,4 % 9,5 %
Körperverletzung 5,0 % 3,7 % 3,3 % 2,0 % 1,1 % 0,7 % 0,4 %
Raub 1,7 % 1,0 % 1,1 % 0,6 % 0,4 % 0,2 % 0,2 %
Partnerschaftsgewalt 3,8 % 2,0 % 2,2 % 1,0 % 0,6 % 0,1 % 0,3 %
Anruf-/SMS-Betrug (vollendet) 2,2 % 3,2 % 3,1 % 2,7 % 2,6 % 3,8 % 7,3 %

Männer berichten mit 44 % (Frauen: 41 %) insgesamt häufiger, in den letzten 12 Monaten vor der Befragung mindestens einmal Opfer geworden zu sein. Gleiches gilt für eine mehrfache Opferschaft über verschiedene Delikte. Männer geben zu 42 % eine mehrfache Viktimisierung innerhalb der letzten 12 Monate an, Frauen zu 38 %.

Bei der Betrachtung einzelner Deliktsbereiche werden – analog zur Lebenszeitprävalenz – zwei Ausnahmen von diesem allgemeinen Befund sichtbar: Frauen geben deutlich häufiger als Männer eine Opferschaft für Sexualdelikte (9,7 % vs. 1,9 %) sowie für Partnerschaftsgewalt (2,0 % vs. 0,7 %) an. Keine Geschlechterunterschiede finden sich für Betrugsdelikte. Alle Geschlechterunterschiede sind statistisch bedeutsam mit kleiner Effektstärke.

12-Monatsprävalenz männlich weiblich
Computerbezogene Kriminalität insgesamt 20,3 % 15,9 %
Diebstahl insgesamt 14,9 % 13,4 %
Sachbeschädigung 14,7 % 11,5 %
Verbale Gewalt Online 8,6 % 6,0 %
Sexualdelikte 1,9 % 9,7 %
Drohung insgesamt 7,3 % 3,9 %
Betrug (nicht im Internet) 4,7 % 4,8 %
Körperverletzung 2,7 % 1,9 %
Raub 0,9 % 0,5 %
Partnerschaftsgewalt 0,7 % 2,0 %
Anruf-/SMS-Betrug (vollendet) 3,3 % 3,5 %

Personen mit Migrationshintergrund geben zu 46 % (im Vergleich zu 41 % bei Personen ohne Migrationshintergrund) an, in den letzten 12 Monaten vor der Befragung mindestens einmal Opfer einer Straftat geworden zu sein. Auch bei mehrfacher Viktimisierung zeigen sich ähnliche Tendenzen: 42 % der Befragten mit Migrationshintergrund berichten von mehreren verschiedenen Opfererfahrungen in diesem Zeitraum, während es bei Personen ohne Migrationshintergrund 39 % sind.

Bei der Betrachtung der einzelnen Deliktsbereiche zeigt sich, dass sich für Betrugsdelikte keine bedeutsamen Unterschiede zwischen Personen mit und ohne Migrationshintergrund feststellen lassen. Für alle anderen Delikte berichten Personen mit Migrationshintergrund über eine häufigere Opferschaft innerhalb der letzten 12 Monate. Alle Unterschiede in Bezug auf Migrationshintergrund sind statistisch bedeutsam mit kleiner Effektstärke.

12-Monatsprävalenz Mit Migrationshintergrund Ohne Migrationshintergrund
Computerbezogene Kriminalität insgesamt 18,8 % 17,7 %
Diebstahl insgesamt 16,1 % 13,3 %
Sachbeschädigung 14,0 % 12,7 %
Verbale Gewalt Online 9,3 % 6,4 %
Sexualdelikte 7,1 % 5,3 %
Drohung insgesamt 6,4 % 5,3 %
Betrug (nicht im Internet) 5,0 % 4,7 %
Körperverletzung 3,1 % 1,9 %
Raub 0,9 % 0,6 %
Partnerschaftsgewalt 1,8 % 1,2 %
Anruf-/SMS-Betrug (vollendet) 3,7 % 3,3 %

Der Anteil der Befragten, die angeben, in den letzten 12 Monaten vor der Befragung mindestens einmal Opfer einer Straftat geworden zu sein, steigt mit zunehmender Einwohnerzahl kontinuierlich. In Orten mit weniger als 5.000 Einwohnerinnen und Einwohnern geben 38 % der Befragten an, in den letzten 12 Monaten vor der Befragung mindestens einmal Opfer geworden zu sein. In Orten mit 20.000 bis 50.000 Einwohnerinnen und Einwohnern liegt dieser Anteil bei 43 %, während er in großen Städten mit mehr als 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern bei 46 % liegt. Ein ähnliches Muster zeigt sich auch bei mehrfacher Opferschaft. 37 % der Befragten in Orten mit weniger als 5.000 Einwohnerinnen und Einwohnern berichten von wiederholter Viktimisierung in den letzten 12 Monaten, während der Anteil in Orten mit 20.000 bis 50.000 Einwohnerinnen und Einwohnern bei 40 % und in großen Städten mit mehr als 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern bei 42 % liegt.

Bei der Betrachtung der einzelnen Deliktsbereiche zeigt sich ein differenzierteres Bild. Der Trend mit steigender Einwohnerzahl gilt für Diebstahl, Sachbeschädigung (annähernd), Sexualdelikte und Drohungen. Für verbale Gewalt im Internet hingegen haben die Befragten aus Orten mit 20.000 bis 50.000 Einwohnerinnen und Einwohner die höchsten Prävalenzraten. Keine bedeutsamen Unterschiede nach Wohnortgröße zeigen sich für Computerbezogene Kriminalität insgesamt, Betrug (nicht im Internet), Körperverletzung, Raub, Partnerschaftsgewalt und Anruf-/SMS-Betrug (vollendet). Alle berichteten Unterschiede nach Wohnortgröße sind statistisch bedeutsam mit kleiner Effektstärke. Auch hier gilt zu beachten, dass die Befragten nur Angaben zu ihrem Wohnort, jedoch nicht zum Ort der Viktimisierung gemacht haben.

12-Monatsprävalenz unter 5.000 EW 5.000
bis unter 20.000 EW
20.000
bis unter 50.000 EW
50.000
bis unter 100.000 EW
100.000 EW
und mehr
Computerbezogene Kriminalität insgesamt 18,0 % 18,8 % 18,7 % 18,0 % 17,3 %
Diebstahl insgesamt 10,2 % 12,6 % 12,8 % 16,0 % 19,4 %
Sachbeschädigung 10,7 % 13,5 % 13,9 % 14,2 % 14,0 %
Verbale Gewalt Online 6,0 % 7,3 % 8,2 % 7,8 % 7,6 %
Sexualdelikte 4,7 % 5,1 % 5,5 % 6,3 % 7,3 %
Drohung insgesamt 4,9 % 5,5 % 6,0 % 6,0 % 6,1 %
Betrug (nicht im Internet) 4,8 % 4,8 % 4,9 % 4,9 % 4,3 %
Körperverletzung 2,0 % 2,4 % 2,7 % 2,3 % 2,2 %
Raub 0,6 % 0,6 % 1,0 % 0,9 % 0,6 %
Partnerschaftsgewalt 1,3 % 1,3 % 1,6 % 1,2 % 1,3 %
Anruf-/SMS-Betrug (vollendet) 3,3 % 3,5 % 3,6 % 3,5 % 3,1 %
Anzeigeverhalten

Mit Blick auf das Anzeigeverhalten wurden die Befragten gebeten, für jedes der abgefragten Delikte anzugeben, wie oft sie innerhalb der letzten 12 Monate Opfer dieses Deliktes wurden (Inzidenz) und wie viele sie davon angezeigt haben (Anzeigehäufigkeit). Aus Anzeigehäufigkeit und Inzidenz der Opferwerdung wurden pro Person für jedes Delikt Anzeigequoten berechnet. Für die Deliktskategorien wurden mittlere Anzeigequoten gebildet. Für eine ausgewählte innerhalb der letzten 12 Monate erlebte Straftat wurden zusätzlich Gründe für die Anzeige oder Nicht-Anzeige dieser Straftat abgefragt. Diese Vorgehensweise entspricht anderen Dunkelfeldstudien auf Bundes- oder Länderebene (z. B. SKiD, Birkel et al. 2022; „Befragung zu Sicherheit und Kriminalität in Niedersachsen“, Bosold et al. 2024).

Anzeigequoten

Am häufigsten werden mit 49 % Delikte im Bereich des Diebstahls insgesamt angegeben. Die Anzeigequoten erstrecken sich dabei von 44 % beim Taschendiebstahl über 74 % beim vollendeten Wohnungseinbruchsdiebstahl bis hin zu 87 % beim KFZ-Diebstahl. Sachbeschädigungen wurden im Vergleich der Deliktskategorien am zweithäufigsten angezeigt (34 %); für die Beschädigung eines KFZ waren dies 36 % und für die Beschädigung sonstigen Eigentums 30 %. Mit Blick auf Gewalt- und Sexualdelikte wird am häufigsten ein Raub angezeigt (34 %). Auffällig ist zudem eine Abnahme der Anzeigequote mit einer Verlagerung der Delikte ins Internet oder in die Sozialen Medien. So wird eine Bedrohung oder Beleidigung im Internet oder den Sozialen Medien (Verbale Gewalt Online) lediglich zu 7 % angezeigt. Darüber hinaus bemerkenswert sind die geringen Anzeigequoten bei den Sexualdelikten (5 %). Diese variieren dabei zwischen 4 % bei sexueller Bedrängung und 12 % bei sexuellem Missbrauch oder Vergewaltigung. In Bezug auf das Erleben von Partnerschaftsgewalt (10 % Anzeigequote) werden am häufigsten Körperverletzungsdelikte durch den (Ex-)Partner/die (Ex-)Partnerin (16 %) angezeigt (sexueller Missbrauch oder Vergewaltigung: 10 %). Opfer eines Anruf- oder SMS-Betrugs haben diesen zu 22 % angezeigt, was in der Größenordnung den Quoten beim Betrug entspricht.

Die Befunde zu den Anzeigequoten stimmen – sofern Vergleichswerte vorliegen und die Kategorien vergleichbar gebildet wurden – sowohl in Bezug auf die Häufigkeit als auch auf die Unterschiede zwischen den Deliktskategorien mit den Ergebnissen vergleichbarer Dunkelfeldstudien auf Bundes- oder Länderebene überein (z. B. Birkel et al. 2022, Bosold et al. 2024).

Beim Vergleich der Anzeigequoten nach Alter zeigt sich auf deskriptiver Ebene für Diebstahlsdelikte, Raub, Körperverletzung, Computerbezogene Kriminalität insgesamt, Betrug, verbale Gewalt (online) und Anruf-/SMS-Betrug, dass der Anteil der Befragten mit zunehmendem Alter kontinuierlich steigt. Sexualdelikte werden darüber hinaus vergleichsweise häufiger in der Altersgruppe der 76-Jährigen und älter angezeigt. Diese Unterschiede sind statistisch bedeutsam mit kleiner Effektstärke – mit Ausnahme von Raub und Sexualdelikten, die statistisch nicht bedeutsam sind. Keine Unterschiede nach Alter zeigen sich für Sach­beschädigung, Drohung und Partnerschaftsgewalt. Auffällige Abweichungen nach oben oder unten sind vermutlich auf zufallsbedingte Schwankungen bei niedrigen Opferzahlen zurückzuführen.

Anzeigequoten 16 - 25 Jahre 26 - 35 Jahre 36 - 45 Jahre 46 - 55 Jahre 56 - 65 Jahre 66 - 75 Jahre 76 Jahre
und älter
Diebstahl insgesamt 39,8 % 44,5 % 48,5 % 53,1 % 54,9 % 55,3 % 55,1 %
Sachbeschädigung 34,0 % 34,5 % 32,2 % 37,4 % 36,3 % 31,0 % 33,5 %
Raub 28,1 % 27,4 % 27,4 % 46,7 % 44,6 % 56,9 % 72,1 %
Körperverletzung 25,6 % 32,3 % 23,5 % 38,4 % 43,9 % 46,0 % 49,0 %
Computerbezogene Kriminalität insgesamt 19,9 % 24,4 % 29,2 % 30,7 % 32,0 % 31,5 % 38,9 %
Betrug (nicht im Internet) 11,5 % 14,6 % 14,6 % 15,8 % 22,2 % 21,1 % 32,9 %
Drohung insgesamt 15,3 % 14,9 % 15,0 % 20,6 % 20,1 % 22,4 % 19,3 %
Verbale Gewalt Online 2,8 % 5,3 % 7,9 % 10,7 % 14,3 % 13,1 % 12,2 %
Sexualdelikte 3,6 % 4,9 % 7,0 % 6,5 % 7,2 % 6,1 % 14,6 %
Partnerschaftsgewalt 5,7 % 13,3 % 9,1 % 19,9 % 8,3 % 0,0 % 21,2 %
Anruf-/SMS-Betruf (vollendet) 11,8 % 13,0 % 17,0 % 17,3 % 25,6 % 23,4 % 34,8 %

Auf deskriptiver Ebene lassen sich geschlechtsspezifische Unterschiede im Anzeigeverhalten bei Raub, Betrug, Sexualdelikten und vollendetem Anruf-/SMS-Betrug erkennen, wobei diese Delikte häufiger von Männern gemeldet werden. Statistisch signifikant mit kleiner Effektstärke ist dieser Unterschied jedoch nur für den Anruf-/SMS-Betrug.

Anzeigequoten männlich weiblich
Diebstahl insgesamt 50,3 % 47,8 %
Sachbeschädigung 34,2 % 35,1 %
Raub 35,7 % 31,0 %
Körperverletzung 30,9 % 32,5 %
Computerbezogene Kriminalität insgesamt 28,2 % 29,2 %
Betrug (nicht im Internet) 21,4 % 17,8 %
Drohung insgesamt 16,3 % 17,7 %
Verbale Gewalt Online 7,3 % 7,4 %
Sexualdelikte 7,1 % 4,7 %
Partnerschaftsgewalt 9,0 % 10,8 %
Anruf-/SMS-Betruf (vollendet) 24,7 % 18,6 %

Das Anzeigeverhalten variiert je nach Migrationshintergrund bei bestimmten Deliktsgruppen. Während Diebstahl sowie Anruf-/SMS-Betrug häufiger von Personen ohne Migrationshintergrund zur Anzeige gebracht werden, werden Sexualdelikte und Partnerschaftsgewalt vergleichsweise häufiger von Personen mit Migrationshintergrund gemeldet. Alle Unterschiede sind statistisch bedeutsam mit kleiner Effektstärke. Für die weiteren Deliktsbereiche finden sich keine Unterschiede.

Anzeigequoten Mit Migrationshintergrund Ohne Migrationshintergrund
Diebstahl insgesamt 47,0 % 50,3 %
Sachbeschädigung 32,7 % 35,4 %
Raub 31,9 % 34,6 %
Körperverletzung 32,6 % 29,9 %
Computerbezogene Kriminalität insgesamt 28,2 % 29,0 %
Betrug (nicht im Internet) 18,0 % 20,6 %
Drohung insgesamt 17,1 % 16,6 %
Verbale Gewalt Online 6,4 % 8,0 %
Sexualdelikte 6,5 % 4,1 %
Partnerschaftsgewalt 13,3 % 7,4 %
Anruf-/SMS-Betruf (vollendet) 17,9 % 23,6 %

Bei einem Vergleich der Anzeigequoten nach Wohnortgröße lassen sich keine systematischen Unterschiede erkennen. Ausreißer nach oben oder unten (z.B. Raub oder Partnerschaftsgewalt) lassen sich dabei am ehesten über zufallsbedingte Effekte niedriger Opferwerdungen erklären.

Anzeigequoten unter 5.000 EW 5.000
bis unter 20.000 EW
20.000
bis unter 50.000 EW
50.000
bis unter 100.000 EW
100.000 EW
und mehr
Diebstahl insgesamt 48,7 % 50,0 % 50,5 % 46,8 % 51,5 %
Sachbeschädigung 34,0 % 34,9 % 35,2 % 34,1 % 34,4 %
Raub 26,7 % 40,5 % 43,4 % 21,5 % 40,3 %
Körperverletzung 29,6 % 31,8 % 29,3 % 27,3 % 36,7 %
Computerbezogene Kriminalität insgesamt 28,8 % 27,4 % 31,2 % 28,5 % 29,8 %
Betrug (nicht im Internet) 20,5 % 18,4 % 14,1 % 22,5 % 23,9 %
Drohung insgesamt 18,7 % 16,5 % 18,6 % 14,2 % 16,4 %
Verbale Gewalt Online 8,7 % 7,7 % 8,5 % 7,6 % 5,7 %
Sexualdelikte 5,8 % 4,4 % 8,4 % 4,6 % 3,7 %
Partnerschaftsgewalt 10,6 % 4,6 % 19,4 % 3,0 % 10,7 %
Anruf-/SMS-Betruf (vollendet) 26,3 % 19,5 % 13,6 % 23,2 % 25,1 %
Anzeige- und Nichtanzeige­gründe

Über alle Deliktsgruppen hinweg ist mit einer Zustimmungsquote von 62 % bis 79 % der wichtigste Grund für eine Anzeige die Ansicht, dass „der Täter / die Täterin / die Täter gefasst und bestraft werden sollte(n)“. Lediglich bei der Partnerschaftsgewalt schafft diese es mit 27 % zwar unter die drei meistgenannten Gründe, allerdings mit deutlich geringerer Zustimmung. Am zweithäufigsten wurde mit 9 von 11 Deliktskategorien die Aussage „Ich habe die Straftat angezeigt, weil so etwas nicht noch einmal passieren sollte,“ unter die drei häufigsten Gründe gewählt (53 % bis 77 %). Bei allen weiteren Gründen für eine Anzeige treten deliktsspezifische Unterschiede zutage. So wird z. B. die Aussage „Weil ich Schadensersatz vom Täter / von der Täterin erhalten wollte“ (49 %) lediglich bei der Sachbeschädigung und die Aussage „Weil ich die gestohlene(n) Sache(n) zurückbekommen wollte“ lediglich beim Diebstahl (71 %) unter den drei meistgenannten Gründen ausgewählt. Die Aussage „Ich habe die Straftat angezeigt, weil ich mir von der Polizei Hilfe erhofft habe“ ist lediglich beim Raub (65 %), dem Betrug (nicht im Internet) (61 %), beim vollendeten Anruf-/SMS-Betrug (64 %) sowie – mit deutlich geringeren Zustimmungswerten – bei der Partnerschaftsgewalt (25 %), eine der drei am häufigsten gewählten Aussagen. Die Aussage „Ich habe die Straftat angezeigt, weil ich wollte, dass die Polizei von der Straftat erfährt“, ist beim vollendeten Anruf-/SMS-Betrug (69 %), beim Betrug (nicht im Internet) (61 %), bei der Drohung insgesamt (56 %) sowie bei verbaler Gewalt online (49 %) unter den drei häufigsten Gründen für eine Anzeige genannt worden. Der „Schutz anderer vor dem Täter  / der Täterin / den Tätern“ ist schließlich v. a. bei Sexualdelikten (70 %), bei Computerbezogener Kriminalität (57 %) sowie bei Körperverletzung (45 %) als Grund für eine Anzeige von Bedeutung.

Die Häufigkeiten und die deliktsspezifischen Unterschiede stimmen mit den Ergebnissen ähnlicher Dunkelfeldstudien auf Bundes- oder Länderebene überein (z. B. Birkel et al. 2022, Bosold et al. 2024).

Über alle Deliktsgruppen hinweg überwiegt mit einer Zustimmungsquote von 23 % bis 63 % als wichtigster Grund für eine Nicht-Anzeige die Ansicht, dass „die Polizei den Fall sowieso nicht hätte aufklären können“. Lediglich bei der Partnerschaftsgewalt schafft dieser Grund es nicht unter die drei meistgenannten Aussagen. Am zweithäufigsten wurde in 8 von 11 Deliktskategorien die Aussage „Ich habe die Straftat nicht angezeigt, weil ich die Tat als nicht so schwerwiegend angesehen habe,“ unter die drei meistgenannten Gründe gewählt (26 % bis 51 %). Bei den weiteren Gründen für eine Nicht-Anzeige zeigen sich deliktsspezifische Unterschiede. So schafft es die Aussage „Ich habe die Straftat nicht angezeigt, weil es keine Beweise gab,“ bei der Sachbeschädigung sowie den Gewaltdelikten Raub, Sexualdelikten, Partnerschaftsgewalt und Drohung insgesamt mit Zustimmungswerten von 31 % bis 47 % unter die drei häufigsten Gründe für eine Nicht-Anzeige. Ein „zu hoher bürokratischer Aufwand“ ist v. a. beim Diebstahl insgesamt (28 %), bei Computerbezogener Kriminalität (29 %), beim Betrug (nicht im Internet) (27 %), beim vollendeten Anruf-/SMS-Betrug (24 %) sowie bei verbaler Gewalt online (33 %) von Bedeutung. Die Aussage „Ich habe die Straftat nicht angezeigt, weil ich meine Ruhe haben und das Erlebnis vergessen wollte,“ ist andererseits der Hauptgrund für eine Nicht-Anzeige beim Raub (48 %), bei Partnerschaftsgewalt (36 %) und bei der Körperverletzung (31 %) sowie der zweitwichtigste Grund bei Sexualdelikten (39 %). Bemerkenswert ist schließlich noch, dass bei Partnerschaftsgewalt zu 32 % die Aussage „Ich habe die Straftat nicht angezeigt, weil ich es für meine Privatsache hielt“ gewählt wurde.

Die Häufigkeiten sowie die deliktsspezifischen Unterschiede passen zu den Ergebnissen vergleichbarer Dunkelfeldstudien auf Bundes- oder Länderebene (z. B. Birkel et al. 2022, Bosold et al. 2024).

Die Hauptgründe für eine Anzeige unterscheiden sich zwischen den Altersgruppen meist nur in der Rangfolge der wichtigsten und zweitwichtigsten Begründung. Darüber hinaus ist bei Diebstahlsdelikten für die 66- bis 75-Jährigen insbesondere der Nachweis für die Versicherung ein relevanter Faktor, während für Personen ab 76 Jahren die Mitteilung der Straftat an die Polizei eine größere Rolle spielt. Letzteres ist auch bei Sachbeschädigung für beide Altersgruppen von Bedeutung, während Schadensersatz durch den Täter oder die Täterin für sie eine untergeordnete Rolle spielt. Aufgrund zu geringer Fallzahlen konnten für Betrug, Sexualdelikte und Partnerschaftsgewalt keine altersbezogenen Unterschiede berechnet werden.

Auch die Gründe für eine Nicht-Anzeige variieren zwischen den Altersgruppen meist nur in der Reihenfolge der beiden wichtigsten Begründungen. Zusätzlich spielt bei Diebstahlsdelikten der bürokratische Aufwand für die 16- bis 25-Jährigen eine geringere Rolle als für andere Altersgruppen. Hingegen ist dieser Aspekt für die 26- bis 35-Jährigen bei Sachbeschädigung vergleichsweise bedeutsam. Bei Sexualdelikten gewinnt zudem der Grund „weil die Polizei den Fall sowieso nicht hätte aufklären können“ an Bedeutung. Für Betrug und Partnerschaftsgewalt konnten aufgrund der geringen Fallzahlen keine altersbezogenen Unterschiede ermittelt werden.

Geschlechtsspezifische Unterschiede in den Anzeigegründen zeigen sich überwiegend in der Rangfolge der Begründungen. Darüber hinaus ist bei Betrugsdelikten für Frauen die Mitteilung der Straftat an die Polizei von größerer Bedeutung. Für Sexualdelikte und Partnerschaftsgewalt konnten aufgrund der geringen Fallzahlen keine Unterschiede berechnet werden.

Auch die Gründe für eine Nicht-Anzeige unterscheiden sich zwischen den Geschlechtern meist nur in der Reihenfolge der beiden wichtigsten Begründungen. Zusätzlich spielt bei Betrug der bürokratische Aufwand für Männer eine geringere Rolle als für Frauen. Bei Sexualdelikten gewinnt für Frauen der Grund „weil die Polizei den Fall sowieso nicht hätte aufklären können“ an Bedeutung. Im Vergleich zur Gesamtstichprobe ist für Frauen bei Partnerschaftsgewalt „weil ich mich geschämt habe“ der zweitwichtigste Grund. Für Männer konnten aufgrund der geringen Fallzahlen keine Rangfolgen ermittelt werden.

Für Diebstahlsdelikte zeigen sich keine Unterschiede nach Migrationshintergrund in den Anzeige-Gründen. Bei Betrugsdelikten erhoffen sich Personen mit Migrationshintergrund vor allem Unterstützung von der Polizei, während die bloße Mitteilung der Straftat für sie weniger wichtig ist. Für Personen ohne Migrationshintergrund verhält es sich hingegen genau umgekehrt. Bei Sachbeschädigungen spielt der Schadensersatz durch den Täter oder die Täterin für Personen mit Migrationshintergrund eine vergleichsweise wichtigere Rolle. Für Sexualdelikte und Partnerschaftsgewalt konnten aufgrund der geringen Fallzahlen keine Unterschiede berechnet werden.

Die Gründe für eine Nicht-Anzeige unterscheiden sich nach Migrationshintergrund nur geringfügig. Bei Betrug spielt der bürokratische Aufwand für Personen mit Migrationshintergrund die wichtigste Rolle. Bei Partnerschaftsgewalt ist Scham für Personen mit Migrationshintergrund der wichtigste Grund für eine Nicht-Anzeige.

Die Hauptgründe für eine Anzeige unterscheiden sich nach Wohnortgröße für Diebstahlsdelikte nicht. Auch für die Sachbeschädigung unterscheiden sich der wichtigste und zweitwichtigste Grund nicht nach Wohnortgröße. Der Schadensersatz durch den Täter oder die Täterin gewinnt aber mit zunehmender Wohnortgröße an Bedeutung. Für Betrug, Sexualdelikte und Partnerschaftsgewalt konnten aufgrund der geringen Fallzahlen keine Unterschiede berechnet werden.

Auch die Gründe für eine Nicht-Anzeige variieren nach Wohnortgröße nur geringfügig. Bei Diebstahlsdelikten gewinnt der Grund „weil es keine Beweise gab“ und bei Sexualdelikten der Grund „weil die Polizei den Fall sowieso nicht hätte aufklären können“ für die Wohnortgrößen zwischen 5.000 und 50.000 im Vergleich zu den anderen Gruppen an Bedeutung. Für Betrug und Partnerschaftsgewalt konnten aufgrund der geringen Fallzahlen keine Unterschiede berechnet werden.

Tatumstände und Folgen der Tat

Im Rahmen der Tatumstände und der Folgen der Straftat wurden die Befragten gebeten, zu einer ausgewählten Straftat, die sie in den letzten 12 Monaten erlebt hatten, anzugeben, inwiefern sie nach der Tat Unterstützung – sowohl auf privater als auch auf professioneller Ebene – erhalten haben. Zudem sollten die Befragten beschreiben, wie belastend die erlebte Opferwerdung noch heute in Bezug auf körperliche, emotionale/psychische und finanzielle Aspekte für sie ist.

Unterstützung nach Tat

Im Mittel haben die befragten Baden-Württembergerinnen und Baden-Württemberger, sofern sie Opfererfahrungen innerhalb der letzten 12 Monate gemacht hatten, zu 20,5 % Unterstützung nach der Tat, sei es auf privater als auch auf professioneller Ebene, erhalten. Das bedeutet., dass dies im Umkehrschluss auf 79,5 % nicht zutrifft. Die höchste Unterstützungsquote ist dabei mit 35 % bzw. 40 % im Bereich der Sexualdelikte bzw. Körperverletzung zu beobachten. Bei den Sexualdelikten variieren die Unterstützungsquoten von 20 % bei Exhibitionismus bis zu 47 % bei sexuellem Missbrauch oder Vergewaltigung bzw. 51 % bei sexuellem Missbrauch oder Vergewaltigung durch den (Ex-)Partner/die (Ex-)Partnerin. Die geringste Unterstützung wird bei der Sachbeschädigung (18 %) erhalten oder gewünscht.

Für die Sachbeschädigung zeigt sich beim Vergleich nach Altersgruppen auf deskriptiver Ebene, dass Personen aus der Altersgruppe der über 75-Jährigen am seltensten und Personen aus der Altersgruppe der 26- bis 35-Jährigen am häufigsten Unterstützung erhalten haben; statistisch signifikant ist dieser Unterschied jedoch nicht. Für Diebstahlsdelikte berichten die 16- bis 25-Jährigen im Vergleich zu den anderen Altersgruppen am häufigsten und die 36- bis 45-Jährigen am seltensten über Unterstützung. Im Bereich der Computerbezogenen Kriminalität insgesamt finden sich bedeutsame Altersunterschiede dahingehend, dass die über 75-Jährigen am häufigsten Unterstützung erhalten haben. Diese Unterschiede sind statistisch bedeutsam mit kleiner Effektstärke. Für alle anderen Deliktbereiche wurden aufgrund der geringen Fallzahlen keine Unterschiede berechnet.

Anteil Unterstüzung erhalten 16 - 25 Jahre 26 - 35 Jahre 36 - 45 Jahre 46 - 55 Jahre 56 - 65 Jahre 66 - 75 Jahre 76 Jahre
und älter
Sachbeschädigung 19,6 % 22,0 % 21,2 % 15,5 % 13,9 % 19,1 % 12,6 %
Diebstahl insgesamt 43,4 % 28,9 % 22,0 % 30,1 % 27,2 % 26,6 % 39,5 %
Computerbezogene Kriminalität insgesamt 33,5 % 26,7 % 28,5 % 32,7 % 26,6 % 30,6 % 49,0 %

Auf deskriptiver Ebene lassen sich geschlechtsspezifische Unterschiede in der erhaltenen Unterstützung bei Körperverletzung, Computerbezogener Kriminalität insgesamt, Drohung insgesamt, verbaler Gewalt online, Sachbeschädigung, Partnerschaftsgewalt und Anruf-/SMS-Betrug feststellen, wobei bei diesen Delikten mit Ausnahme von Anruf-/SMS-Betrug Frauen häufiger von erhaltener Unterstützung berichten. Statistisch signifikant mit kleiner Effektstärke ist dieser Unterschied jedoch nur bei Computerbezogener Kriminalität insgesamt, Drohung insgesamt, verbaler Gewalt online und Sachbeschädigung. Für Raub wurden aufgrund der geringen Fallzahlen keine Unterschiede berechnet.

Anteil Unterstüzung erhalten männlich weiblich
Körperverletzung 36,0 % 46,0 %
Sexualdelikte 34,2 % 34,9 %
Computerbezogene Kriminalität insgesamt 28,9 % 32,9 %
Diebstahl insgesamt 28,8 % 31,2 %
Drohung insgesamt 20,9 % 35,3 %
Betrug (nicht im Internet) 22,6 % 18,1 %
Verbale Gewalt online 11,4 % 30,6 %
Sachbeschädigung 15,1 % 22,2 %
Partnerschaftsgewalt 29,0 % 35,1 %
Anruf-/SMS-Betrug (vollendet) 24,1 % 17,1 %

Auf deskriptiver Ebene zeigen sich Unterschiede in der erhaltenen Unterstützung für Körperverletzung, Drohung, Betrug (nicht im Internet) und Anruf-/SMS-Betrug, wobei Personen ohne Migrationshintergrund bei diesen Delikten häufiger von erhaltener Unterstützung berichten. Statistisch signifikant mit kleiner Effektstärke ist dieser Unterschied jedoch nur bei Körperverletzungsdelikten. Für Raub wurden aufgrund der geringen Fallzahlen keine Unterschiede berechnet.

Anteil Unterstüzung erhalten Mit Migrationshintergrund Ohne Migrationshintergrund
Körperverletzung 31,8 % 45,2 %
Sexualdelikte 33,8 % 35,7 %
Computerbezogene Kriminalität insgesamt 31,9 % 30,0 %
Diebstahl insgesamt 29,6 % 30,2 %
Drohung insgesamt 21,3 % 28,1 %
Betrug (nicht im Internet) 16,3 % 22,8 %
Verbale Gewalt online 18,4 % 18,3 %
Sachbeschädigung 18,0 % 17,9 %
Partnerschaftsgewalt 32,1 % 34,8 %
Anruf-/SMS-Betrug (vollendet) 11,4 % 25,6 %

Vergleicht man die erhaltene Unterstützung nach Wohnortgröße, zeigen sich statistisch bedeutsame Unterschiede mit kleiner Effektstärke lediglich für Computerbezogene Kriminalität insgesamt: Personen aus Städten mit über 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern berichten vergleichsweise häufiger darüber Unterstützung erhalten zu haben. Weitere Auffällige Abweichungen nach oben oder unten sind vermutlich auf zufallsbedingte Schwankungen bei niedrigen Opferzahlen zurückzuführen. Für Betrug (nicht im Internet), Raub, Partnerschaftsgewalt und Anruf-/SMS-Betrug (vollendet) wurden aufgrund der geringen Fallzahlen keine Unterschiede berechnet.

Anteil Unterstüzung erhalten unter 5.000 EW 5.000
bis unter 20.000 EW
20.000
bis unter 50.000 EW
50.000
bis unter 100.000 EW
100.000 EW
und mehr
Körperverletzung 45,2 % 43,2 % 37,8 % 35,2 % 37,1 %
Sexualdelikte 31,2 % 30,7 % 32,1 % 33,2 % 41,9 %
Computerbezogene Kriminalität insgesamt 29,2 % 28,3 % 28,7 % 29,0 % 38,6 %
Diebstahl insgesamt 31,4 % 30,3 % 25,9 % 26,2 % 33,9 %
Drohung insgesamt 28,8 % 24,5 % 22,1 % 23,5 % 24,1 %
Verbale Gewalt online 24,1 % 19,2 % 14,3 % 10,9 % 20,5 %
Sachbeschädigung 16,7 % 19,9 % 15,6 % 20,0 % 14,7 %
Unterstützung erhalten

Wird Unterstützung erhalten, ist in allen Deliktsbereichen die Familie von zentraler Bedeutung. So ist diese in allen Deliktskategorien mit 32 % bis 61 % unter den drei häufigsten Unterstützern genannt (immer an zweiter Stelle benannt; abgesehen von Betrug (nicht im Internet), hier sogar an Position 1). Bei den weiteren abgefragten Unterstützungsquellen, sowohl auf privater als auch auf professioneller Ebene, zeigen sich deliktsspezifische Unterschiede. Der Freundeskreis spielt v. a. bei Sexual- und Gewaltdelikten eine zentrale unterstützende Rolle (jeweils als häufigste Unterstützungsquelle benannt; Sexualdelikte 70 %; Raub 68 %; Körperverletzung 64 %; verbale Gewalt online 63 %; Partnerschaftsgewalt 56 %; Drohung insgesamt 53 %). Die Polizei als Unterstützerin auf der anderen Seite hat in diesen Bereichen eine untergeordnete Rolle, ist aber bei anderen Delikten von Bedeutung. So wird die Polizei bei Raub (14 %) und Drohung insgesamt (23 %) jeweils nur an dritter Position genannt, bei Partnerschaftsgewalt, verbaler Gewalt online und Sexualdelikten ist sie nicht unter den drei am häufigsten genannten Unterstützungsquellen vertreten. Im Bereich von Betrugs- und Eigentumsdelikten schafft es die Polizei jedoch bei Anruf-/SMS-Betrug (63 %), bei Diebstahl insgesamt (54 %), bei Sachbeschädigung (53 %) sowie computerbezogener Kriminalität (40 %) auf Platz 1 der am häufigsten genannten Unterstützungsquellen. Letztlich wird eine psychologische/ psychotherapeutische Behandlung oder Beratung v. a. bei Sexualdelikten (11 %) und Partnerschaftsgewalt (36 %) als weitere Form der Unterstützung unter den drei meistgenannten Möglichkeiten ausgewählt.

Altersspezifische Unterschiede in den Unterstützungsquellen zeigen sich lediglich in der Rangfolge der Unterstützenden. Für Diebstahlsdelikte sind in allen Altersgruppen Familie, Polizei und Freundeskreis von zentraler Bedeutung. Gleiches gilt für die Sachbeschädigung, wobei bei den über 65-Jährigen Nachbarn / Nachbarinnen im Vergleich zum Freundeskreis an Bedeutung gewinnen. Für alle anderen Deliktsgruppen wurden aufgrund der geringen Fallzahlen in verschiedenen Altersgruppen keine Unterschiede berechnet.

Geschlechtsspezifische Unterschiede in den Quellen der Unterstützung zeigen sich hauptsächlich in der Rangfolge der Unterstützenden. Bei Diebstahlsdelikten, Sachbeschädigungen, Körperverletzungen, computerbezogener Kriminalität insgesamt, Betrug und Drohung insgesamt spielen sowohl für Frauen als auch für Männer Familie, Polizei und Freundeskreis eine zentrale Rolle. Auch bei verbaler Gewalt online gibt es keinen Unterschied zwischen den Geschlechtern. Lediglich bei Sexualdelikten rangieren abweichend von der Gesamtreihenfolge die Arbeitskollegen / Arbeitskolleginnen an Rang drei. Aufgrund zu geringer Fallzahlen wurden für Partnerschaftsgewalt und vollendeten Anruf- / SMS-Betrug keine altersbezogenen Unterschiede berechnet.

Unterschiede nach Migrationshintergrund in den Unterstützungsquellen zeigen sich meist lediglich in der Rangfolge der Unterstützenden. Für Diebstahlsdelikte, Sachbeschädigungen, Körperverletzung und computerbezogene Kriminalität insgesamt sind sowohl für Personen mit als auch ohne Migrationshintergrund Familie, Polizei und Freundeskreis von zentraler Bedeutung. Auch verbale Gewalt online unterscheidet sich nicht beim Vergleich nach Migrationshintergrund von der Gesamtreihung bei den meist genannten Unterstützenden. Bei Drohung insgesamt landen abweichend von der Gesamtreihenfolge bei Personen ohne Migrationshintergrund Arbeitskollegen / Arbeitskolleginnen an Rang drei. Bei Sexualdelikten gewinnen für Personen mit Migrationshintergrund neben Freundeskreis und Familie, Bekannte an Bedeutung. Für Personen ohne Migrationshintergrund ist dies die psychologische / psychotherapeutische Behandlung oder Beratung. Aufgrund zu geringer Fallzahlen wurden für Betrug (nicht im Internet) und Partnerschaftsgewalt und vollendeten Anruf- / SMS-Betrug keine Unterschiede nach Migrationshintergrund berechnet.

Unterschiede in den Unterstützungsquellen in Abhängigkeit von der Wohnortgröße äußern sich lediglich in der Reihenfolge der unterstützenden Akteure. Für Diebstahlsdelikte, Sachbeschädigungen und computerbezogene Kriminalität insgesamt sind in allen Wohnortgrößen Familie, Polizei und Freundeskreis von zentraler Bedeutung. Bei Drohung insgesamt landen abweichend von der Gesamtreihenfolge bei Personen aus Städten mit über 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern Arbeitskollegen / Arbeitskolleginnen an Rang. Bei Sexualdelikten sind für Personen aus Orten mit bis zu 50.000 Einwohnerinnen und Einwohnern neben Freundeskreis und Familie, die psychologische / psychotherapeutische Behandlung oder Beratung. In Städten mit 50.000 bis unter 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern ist dies die Polizei, in Städten mit über 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern sind es Bekannte. Für alle anderen Deliktsgruppen wurden aufgrund der geringen Fallzahlen in verschiedenen Wohnortgruppen keine Unterschiede berechnet.

Keine Unterstützung

Wird keine Unterstützung in Anspruch genommen, geschieht dies am häufigsten, weil „dies nicht für notwendig gehalten wurde“ (immer an erster Stelle benannt; abgesehen von Partnerschaftsgewalt, hier an Position 2, 35 %); die Werte variieren zwischen 42 % bei Körperverletzung und 82 % bei verbaler Gewalt online. Ebenso wird in allen Deliktskategorien mit Ausnahme von Partnerschaftsgewalt als weiterer häufiger Grund für ausbleibende Unterstützung angegeben, dass die Befragten „nicht wussten, an wen sie sich hätten wenden sollen“ (14 % für Diebstahl insgesamt bis 31 % bei Raub). Weiterhin zeigen sich deliktsspezifische Unterschiede. Die Ansicht, dass „einem niemand helfen konnte,“ findet sich v. a. im Bereich von Betrugs- und Eigentumsdelikten: Sachbeschädigung 15 %, Diebstahl insgesamt 14 %, Anruf-/SMS-Betrug 12 %, Betrug (nicht im Internet) 13 %, computerbezogene Kriminalität 10 %. Bei Sexual- und Gewaltdelikten auf der anderen Seite ist ein wichtiger Grund für keine erhaltene Unterstützung, „Weil die Person nicht mit Fremden darüber sprechen wollte“: Partnerschaftsgewalt (Position 1) 37 %, Sexualdelikte 18 %, Drohung insgesamt 13 %, verbale Gewalt online 5 %. Darüber hinaus finden sich in dieser Deliktsgruppe, „Weil ich keine passende Hilfe gefunden habe“ (Körperverletzung 16 %), „Weil ich abgewiesen wurde (Raub 21 %) und „Weil ich mich nicht getraut habe, darüber zu sprechen (Partnerschaftsgewalt 35 %) als weitere Gründe für keine erhaltene Unterstützung. Für Partnerschaftsgewalt zeichnet sich somit beispielsweise insgesamt ein Bild von Rückzug als Grund für keine Inanspruchnahme von Unterstützung.

Altersspezifische Unterschiede in den Gründen für keine erhaltene Unterstützung zeigen sich fast ausschließlich in der Rangfolge. In der Altersgruppe der über 75-Jährigen wird lediglich für Diebstahlsdelikte und Drohung insgesamt an dritter Stelle „weil ich mich mitverantwortlich gefühlt habe“ und für die Sachbeschädigung „weil ich abgewiesen wurde“ jeweils an Stelle von „weil ich nicht wusste, an wen ich mich hätte wenden sollen“ benannt. Aufgrund zu geringer Fallzahlen in (manchen Altersgruppen) wurden für Raub, Körperverletzung, Betrug (nicht im Internet), verbale Gewalt online, Sexualdelikte, Partnerschaftsgewalt und Anruf - / SMS-Betrug keine altersbezogenen Unterschiede berechnet.

Geschlechtsspezifische Unterschiede in den Gründen für das Ausbleiben von Unterstützung zeigen sich nahezu ausschließlich in der Rangfolge der genannten Gründe. Bei Betrugsdelikten findet sich für Männer lediglich die Aussage „weil ich keine passende Hilfe gefunden habe“ unter den drei meistgenannten Gründen. Bei Körperverletzung, verbaler Gewalt online gewinnt die Aussage „weil ich nicht mit fremden Personen darüber sprechen wollte“ für Frauen an Bedeutung. Darüber hinaus ist für Frauen die Aussage „weil ich keine passende Hilfe gefunden habe“ von größerer Bedeutung. Bei Sexualdelikten ist für Männer „weil ich mich nicht getraut habe, darüber zu sprechen“ ein weiterer wichtiger Grund. Aufgrund zu geringer Fallzahlen wurden für Partnerschaftsgewalt keine geschlechtsbezogenen Unterschiede berechnet.

Unterschiede nach Migrationshintergrund in den Gründen für das Ausbleiben von Unterstützung zeigen sich nahezu ausschließlich in der Rangfolge der genannten Gründe. Lediglich bei Körperverletzung ist die Aussage „weil ich mich nicht getraut habe, darüber zu sprechen“ für Personen ohne Migrationshintergrund relativ wichtiger. Bei Partnerschaftsgewalt zeigt sich, dass für Personen mit Migrationshintergrund der Hauptgrund darin besteht, dass sie nicht wussten, an wen sie sich hätten wenden können. Aufgrund zu geringer Fallzahlen wurden für Raub keine Vergleiche betrachtet.

Unterschiede nach Wohnortgröße in den Gründen für das Ausbleiben von Unterstützung zeigen sich ausschließlich in der Rangfolge der genannten Gründe. Aufgrund zu geringer Fallzahlen wurden für Raub, Körperverletzung, Betrug, Partnerschaftsgewalt und vollendeten Anruf- / SMS-Betrug keine Unterschiede nach Wohnortgröße berechnet.

Belastung durch die Tat

Im Durchschnitt bewegen sich die Belastungswerte für die erlebte Opferwerdung, gemessen auf einer Skala von 0 (gar nicht belastend) bis 10 (sehr belastend), bei 2.3 für die emotionale / psychische Belastung, 1.2 für die finanzielle Belastung sowie 1.1 für die körperliche Belastung auf einem niedrigen Niveau. Betrachtet man die verschiedenen Belastungsbereiche nach Deliktskategorien, werden deutliche Niveauunterschiede zwischen den Delikten sowie zwischen den drei abgefragten Bereichen sichtbar. Anhaltende Belastungen variieren in ihrer Intensität je nach Deliktsbereich. Die andauernde emotionale und psychische Belastung der Opfer ist bei Gewaltdelikten in der Regel stärker ausgeprägt als bei Eigentums- und Vermögensdelikten. So wird die höchste andauernde emotionale / psychische Belastung – die höchsten Belastungswerte überhaupt – für Partnerschaftsgewalt (6.5) und Raub (5.8) berichtet. Opfer von Diebstahl insgesamt haben hier einen Durchschnitt von 3.08; für Sachbeschädigung, als geringstem Wert, liegt dieser bei 2.9. Insgesamt dominieren bei Sexual- und Gewaltdelikten (Verbale Gewalt online, Drohung gesamt, Körperverletzung, Raub, Partnerschaftsgewalt, Sexualdelikte) die anhaltenden emotionalen / psychischen Belastungen über die körperlichen Belastungen und liegen deutlich über den finanziellen Belastungen. Bei Betrugs- und Eigentumsdelikten (computerbezogene Kriminalität, Anruf-/SMS-Betrug, Betrug (nicht im Internet), Diebstahl insgesamt) gewinnen finanzielle Belastungen aus nachvollziehbaren Gründen an Bedeutung und liegen vor den körperlichen Belastungen an zweiter Stelle. Lediglich bei Sachbeschädigung sind die finanziellen Belastungen am größten und liegen hier mit einem Durchschnitt von 3.3 auch am höchsten.

Die Ergebnisse zur Belastung stimmen – vorausgesetzt, die Kategorien wurden entsprechend vergleichbar gebildet – mit den Ergebnissen ähnlicher Dunkelfeldstudien auf Bundes- oder Länderebene überein (z. B. Birkel et al. 2022, Bosold et al. 2024).

Altersbedingte Unterschiede in den Belastungswerten können dahingehend beobachtet werden, dass für Diebstahlsdelikte die körperliche sowie die emotionale und psychische Belastung für die unter 36-Jährigen deutlich geringer ist. Die finanzielle Belastung unterscheidet sich nicht zwischen den Altersgruppen. Für die Sachbeschädigung ist die körperliche Belastung für die jüngste (< 26 Jahre) und die älteste Altersgruppe (> 75 Jahre) vergleichsweise am stärksten. Die finanzielle Belastung ist für diesen Deliktsbereich für die 36- bis 45-Jährigen am geringsten. Eine insgesamt höhere Belastung im mittleren Lebensalter ist zu beobachten für den Betrug (nicht im Internet), statistisch bedeutsam wird dieser Unterschied allerdings lediglich für eine niedrigere finanzielle Belastung der über 75-Jährigen. Alle Unterschiede sind statistisch bedeutsam mit kleiner Effektstärke. Aufgrund zu geringer Fallzahlen wurden für Sexualdelikte und Partnerschaftsgewalt auf einen Vergleich nach Altersgruppen verzichtet.

Belastung (Diebstahl)
(Mittelwert; Wertebereich: 0 - 10)
16 - 25 Jahre 26 - 35 Jahre 36 - 45 Jahre 46 - 55 Jahre 56 - 65 Jahre 66 - 75 Jahre 76 Jahre
und älter
körperlich 1,2 1,4 1,7 1,7 1,7 1,7 2,0
emotional/psychisch 2,3 2,8 3,1 3,2 3,5 3,4 3,4
finanziell 2,8 2,8 2,6 2,9 2,9 2,9 2,9
Belastung (Betrug)
(Mittelwert; Wertebereich: 0 - 10)
16 - 25 Jahre 26 - 35 Jahre 36 - 45 Jahre 46 - 55 Jahre 56 - 65 Jahre 66 - 75 Jahre 76 Jahre
und älter
körperlich 0,9 1,4 1,4 2,1 2,3 1,8 1,1
emotional/psychisch 1,9 2,6 3,4 3,7 4,0 3,8 2,6
finanziell 1,6 2,6 2,7 2,7 3,9 2,9 0,8
Belastung (Sachbeschädigung)
(Mittelwert; Wertebereich: 0 - 10)
16 - 25 Jahre 26 - 35 Jahre 36 - 45 Jahre 46 - 55 Jahre 56 - 65 Jahre 66 - 75 Jahre 76 Jahre
und älter
körperlich 2,0 1,7 1,4 1,5 1,3 1,3 2,1
emotional/psychisch 2,9 3,0 2,8 2,9 3,0 2,8 3,3
finanziell 3,6 3,8 2,9 3,3 3,3 3,2 3,7

Ein geschlechtsspezifisch unterschiedliches Belastungserleben durch die Viktimisierung zeigt sich für Diebstahlsdelikte in einer statistisch bedeutsam höheren emotional/psychischen und finanziellen Belastung von Frauen (kleiner Effekt). Bei Sexualdelikten berichten Frauen über eine höhere emotional/psychische sowie körperliche Belastung (statistisch bedeutsam mit kleiner Effektstärke). Deskriptiv beobachtbare Unterschiede für Betrug und Partnerschaftsgewalt weisen in eine vergleichbare Richtung.

Belastung (Diebstahl)
(Mittelwert; Wertebereich: 0 - 10)
männlich weiblich
körperlich 1,5 1,6
emotional/psychisch 2,8 3,3
finanziell 2,6 2,9
Belastung (Betrug)
(Mittelwert; Wertebereich: 0 - 10)
männlich weiblich
körperlich 1,4 1,8
emotional/psychisch 3,0 3,5
finanziell 2,6 2,4
Belastung (Sachbeschädigung)
(Mittelwert; Wertebereich: 0 - 10)
männlich weiblich
körperlich 1,5 1,6
emotional/psychisch 2,9 2,9
finanziell 3,2 3,5
Belastung (Sexualdelikte)
(Mittelwert; Wertebereich: 0 - 10)
männlich weiblich
körperlich 1,4 2,2
emotional/psychisch 3,1 4,2
finanziell 0,3 0,1
Belastung (Partnergewalt)
(Mittelwert; Wertebereich: 0 - 10)
männlich weiblich
körperlich 2,8 3,5
emotional/psychisch 5,7 6,8
finanziell 1,2 1,4

Ein unterschiedliches Belastungserleben durch die Viktimisierung nach Migrationshintergrund zeigt sich für Diebstahlsdelikte und Sachbeschädigung (Ausnahme: körperliche Belastung) in einer statistisch bedeutsam höheren Belastung von Personen mit Migrationshintergrund (kleiner Effekt).

Belastung (Diebstahl)
(Mittelwert; Wertebereich: 0 - 10)
Mit Migrationshintergrund Ohne Migrationshintergrund
körperlich 1,8 1,4
emotional/psychisch 3,3 3,0
finanziell 3,1 2,6
Belastung (Betrug)
(Mittelwert; Wertebereich: 0 - 10)
Mit Migrationshintergrund Ohne Migrationshintergrund
körperlich 1,7 1,6
emotional/psychisch 3,1 3,3
finanziell 2,8 2,3
Belastung (Sachbeschädigung)
(Mittelwert; Wertebereich: 0 - 10)
Mit Migrationshintergrund Ohne Migrationshintergrund
körperlich 1,7 1,5
emotional/psychisch 3,2 2,8
finanziell 3,6 3,2
Belastung (Sexualdelikte)
(Mittelwert; Wertebereich: 0 - 10)
Mit Migrationshintergrund Ohne Migrationshintergrund
körperlich 2,3 1,9
emotional/psychisch 4,2 4,1
finanziell 0,2 0,1
Belastung (Partnergewalt)
(Mittelwert; Wertebereich: 0 - 10)
Mit Migrationshintergrund Ohne Migrationshintergrund
körperlich 3,5 3,2
emotional/psychisch 6,7 6,4
finanziell 1,6 1,2

Statistisch bedeutsame Unterschiede im Belastungserleben nach Wohnortgröße (kleiner Effekt) zeigen sich für die Sachbeschädigung dahingehend, dass Personen aus Städten mit über 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern die geringste körperliche und emotional/psychische Belastung berichten. Personen aus Städten mit 50.000 bis unter 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern geben in diesen beiden Bereichen die höchste Belastung an. Für Sexualdelikte zeigt sich, dass Personen aus Orten mit 5.000 bis unter 20.000 Einwohnerinnen und Einwohnern die höchste körperliche Belastung berichten und Personen aus Städten mit über 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern die geringste (statistisch bedeutsam mit mittlerer Effektstärke). Alle weiteren deskriptiv beobachtbaren Unterschiede werden statistisch nicht bedeutsam. Aufgrund zu geringer Fallzahlen wurden für Partnerschaftsgewalt keine Unterschiede nach Wohnortgröße berechnet.

Belastung (Diebstahl)
(Mittelwert; Wertebereich: 0 - 10)
unter 5.000 EW 5.000
bis unter 20.000 EW
20.000
bis unter 50.000 EW
50.000
bis unter 100.000 EW
100.000 EW
und mehr
körperlich 1,8 1,6 1,5 1,5 1,4
emotional/psychisch 3,3 3,0 3,3 3,0 2,8
finanziell 2,8 2,5 3,0 2,8 2,6
Belastung (Betrug)
(Mittelwert; Wertebereich: 0 - 10)
unter 5.000 EW 5.000
bis unter 20.000 EW
20.000
bis unter 50.000 EW
50.000
bis unter 100.000 EW
100.000 EW
und mehr
körperlich 1,8 2,0 1,4 1,4 1,2
emotional/psychisch 3,6 3,8 2,5 3,1 2,9
finanziell 2,7 2,9 2,4 2,5 1,7
Belastung (Sachbeschädigung)
(Mittelwert; Wertebereich: 0 - 10)
unter 5.000 EW 5.000
bis unter 20.000 EW
20.000
bis unter 50.000 EW
50.000
bis unter 100.000 EW
100.000 EW
und mehr
körperlich 1,4 1,6 1,5 1,9 1,1
emotional/psychisch 2,7 3,0 3,0 3,3 2,6
finanziell 3,3 3,6 3,3 3,4 3,0
Belastung (Sexualdelikte)
(Mittelwert; Wertebereich: 0 - 10)
unter 5.000 EW 5.000
bis unter 20.000 EW
20.000
bis unter 50.000 EW
50.000
bis unter 100.000 EW
100.000 EW
und mehr
körperlich 2,2 2,7 1,8 2,0 1,4
emotional/psychisch 4,1 4,4 3,9 4,1 6,6
finanziell 0,2 0,2 0,1 0,1 0,1
Angeführte Literatur

Birkel, C., Church, D., Erdmann, A., Hager, A. & Leitgöb-Guzy, N. (2022). Sicherheit und Kriminalität in Deutschland – SKiD 2020: Bundesweite Kernbefunde des Viktimisierungssurvey des Bundeskriminalamts und der Polizeien der Länder.

Bosold, V., Gluba, A., Fleischer, S., Rollheiser, M. (2024). Befragung zu Sicherheit und Kriminalität in Niedersachsen 2023 – Bericht zu Kernbefunden der Studie. Hannover: Landeskriminalamt Niedersachsen.