Institut

Mit dem Institut für Kriminologische Forschung Baden-Württemberg (KriFoBW) wurde zusammen mit dem im Innenministerium angesiedelten Landespolizeipräsidium bei der Hochschule für Polizei Baden-Württemberg eine strategische Forschungseinrichtung geschaffen, um sich mit allgemeinen kriminologischen bzw. soziologischen Faktoren zu beschäftigen. Hierzu zählen zum Beispiel Fragen zur Viktimisierung bzw. zum Anzeigeverhalten und Sicherheitsempfinden der Bürgerinnen und Bürger in Baden-Württemberg. Zudem können weitere kriminologische Faktoren wie soziales Kapital oder gesellschaftliche Kohäsion von Interesse sein. Grundsätzlich wird allen interessierten Disziplinen der Hochschule für Polizei Baden-Württemberg die Möglichkeit gegeben, über KriFoBW eigene Forschungsfragen einzubringen. Mittelbarer Zweck ist unter anderem, aussagekräftigere Lagebilder zu erhalten, die Wirkung polizeilicher Maßnahmen – insbesondere der Kriminalprävention – belastbarer abzuschätzen oder im Einzelfall messbarer zu machen sowie Zeugen- und Opferverhalten besser einordnen zu können. Neben dem Kernthema der Dunkelfeldforschung sind die Messung des Sicherheitsgefühls und die Zufriedenheit mit der Polizeiarbeit und Fragen aus der Zukunftsforschung zentrale Aufgaben von KriFoBW.

Im Institut wirken Kriminologen, Soziologen und Kriminalisten mit, die mitunter hauptamtliche Dozenten an der Hochschule für Polizei Baden-Württemberg sind. KriFoBW ist organisatorisch in der Fakultät II – Kriminalwissenschaften verortet und wird von Prof. Dr. Thomas Mößle und Dr. Egon Wachter geleitet.

Startschuss von KriFoBW ist die erste landesweite Sicherheitsbefragung in Baden-Württemberg. Sie soll zunächst ein genaueres Bild des tatsächlichen Kriminalitätsgeschehens und der subjektiven Sicherheit der Menschen in Baden-Württemberg ermöglichen. Hier geht es zum Projekt.

Interessant zu wissen: Das Wort „krifo“ bzw. „kryfo“ ist griechisch (κρυφό) und steht für „versteckt“ oder „heimlich“, also Dinge, die normalerweise nicht im Licht der Öffentlichkeit stattfinden. Da es gerade die Aufgabe von KriFoBW ist, das Dunkelfeld aufzuhellen, also „Licht ins Dunkle“ zu bringen, ist diese sprachliche Verbindung nicht zufällig; daher auch der Taschenlampenschein im Logo.

 

          Hochschule für Polizei Baden-Württemberg